924 (1976-1988)
Technische Daten
Der Porsche 924, der von 1976 bis 1988 von Porsche in Neckarsulm hergestellt wurde, gilt als Pionier unter den Serienfahrzeugen von Porsche. Er war der erste mit Wasserkühlung und Frontmotor mit Heckantrieb. Die ursprüngliche Konstruktion verfügte über ein von Audi stammendes Viergang-Schaltgetriebe, das aus einem Fahrzeug mit Frontantrieb übernommen und als Hinterachsgetriebe angepasst wurde, gepaart mit dem 2,0-Liter-I4-Motor EA831 von VW, der auch im Audi 100 und im Volkswagen LT Van zum Einsatz kam. Ausgestattet mit der K-Jetronic-Kraftstoffeinspritzung von Bosch, leistete die nordamerikanische Version des 924 zunächst 95 PS (71 kW), die Mitte 1977 mit der Einführung eines Katalysators auf 110 PS (82 kW) gesteigert wurden. Die europäischen Modelle, die von den Abgasvorschriften befreit waren, leisteten 123 PS (92 kW) und unterschieden sich optisch von ihren US-Pendants. 1978 führte Porsche eine Version des 924 mit Turbolader ein. Um den 924 Turbo anzutreiben, führte Porsche umfangreiche Überarbeitungen am VW EA831 2,0-Liter-I4-Motor durch, der bereits im 924 mit Saugmotor verwendet wurde, und entschied sich für die Handmontage im Porsche-Werk in Zuffenhausen, Stuttgart. Die Ingenieure überarbeiteten Schlüsselkomponenten wie Kurbelgehäuse, Pleuelstangen, Zylinderkopfdichtung und Kurbelwelle und führten einen neuen Zylinderkopf aus einer Aluminium-Silizium-Legierung ein. Durch Anpassungen wie gewölbte Brennräume und speziell geformte Kolben konnte das Verdichtungsverhältnis auf 7,5:1 gesenkt werden, so dass der KK&K-Turbolader K-26 ohne Gefahr einer Vorzündung eingesetzt werden kann. Es wurden Platin-Zündkerzen verwendet, und der Durchmesser des Auslassventils wurde gegenüber dem Saugmotor vergrößert. Mit einem Ladedruck von 69 kPa (10 psi) stieg die Leistung auf 170 PS (127 kW) bei 5.500 U/min und ein Drehmoment von 245 N⋅m (181 lb⋅ft) bei 3.500 U/min. Im Modelljahr 1981 brachte Porsche eine aktualisierte Version des 924 Turbo auf den Markt, die als Serie 2 bezeichnet wurde (obwohl sie den Schriftzug "924 turbo" behielt). Diese Version wies Verbesserungen wie einen neu gestalteten Turbolader mit einem größeren Verdichter und einer kleineren Turbine auf, der mit einem höheren Ladedruck arbeitet. Neben einer leichten Erhöhung der Verdichtung auf 8:1 führten Verbesserungen an der Einspritzanlage, einschließlich der vom Schwungrad ausgelösten DITC-Zündung (Digital Ignition Timing Control), zu einer Spitzenleistung von 177 PS (132 kW). 1984, als VW die Motorblöcke für den 2,0-Liter-924 einstellte, stand Porsche vor einer Herausforderung. Um eine Einstiegsvariante zu erhalten, adaptierte Porsche den 2,5-Liter-Motor des 944 für den 924, woraus der 924S von 1986 entstand. Dieses Modell verfügte über ein verbessertes Fahrwerk, verbesserte Bremsen und eine Leistung von 148 PS (110 kW). In seinem letzten Produktionsjahr 1988 wurde die Leistung des 924S durch Kolbenmodifikationen auf 158 PS (116 kW; 156 hp) erhöht, wodurch das Verdichtungsverhältnis auf 10,2:1 angehoben wurde und die Leistung des Basismodells 944 erreicht wurde.
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